Nach: Sylvia Palden-Lukan, MSc, MBA
Der grosse Durchbruch kam 2016, als das AR Mobile Game Pokémon GO das erfolgreichste Handyspiel aller Zeiten wurde, und VR Hardware wie die PlayStation VR und die Oculus Rift auf den Markt kamen.
AR ist jedoch viel mehr als nur «Gaming». Entwickler arbeiten gegenwärtig an unzähligen weiteren Applikationen die das Physische, Virtuelle, Mobile, Soziale und Kommerzielle miteinander verbinden. Im April verkündete Facebook, dass es eine ganz neue Reihe von AR Applikationen und Nutzererlebnissen kreieren will, um diese dann über Smartphones zu vertreiben.
AR könnte interessant werden für Entwickler, die mit neuen Services experimentieren wollen oder neue Einnahmequellen und Absatzmärkte erschliessen möchten. Um Kundenbindung und -zufriedenheit aufrecht zu erhalten, müssen sie jedoch konsistente und qualitativ hochwertige Produkte bereitstellen. Eine flexible IT-Umgebung bietet die Möglichkeiten, dies zu erreichen.
Als Entwickler braucht man die richtige Infrastruktur, um neue AR-Entwicklungen auch überall auf der Welt vermarkten zu können, wo immer der Markt oder die Unternehmensstrategie einen gerade hinführt. Ist man IT-flexibel, dann stärkt man automatisch die allgemeine Performance. Neue Entwicklungen müssen äusserst schnell geliefert werden können, um sicher zu stellen, dass das Nutzererlebnis einzigartig, einheitlich und qualitativ hochwertig bleibt. Schliesslich will man den Erwartungen eines Millionenpublikums auch gerecht werden. Um allfälligen Spitzenbelastungen Stand halten zu können, müssen alle IT-Komponenten optimal miteinander vernetzt sein.
Die Hybrid Cloud wird für AR Entwickler unersetzbar, wenn es darum geht, Agilitäts-, Performance sowie Konnektivitätsprobleme zu lösen. Hierzu ein paar wichtige Punkte:
Hybrid Cloud macht Komplexes einfach
Komplexität ist die erste Hürde. AR-Applikationen sind auf einer Reihe von verschiedenen miteinander interagierenden Komponenten aufgebaut: Die Core Software, GPS-Karten, Mobile Analytik, Social Media APIs und Public Clouds. Diese sind alle vernetzt mittels Mobil-und Festnetzverbindungen. Pokémon GO ist beispielsweise eine Mischung aus mobiler Analytik, der Entwicklerplattform von Unity Technologies, von Daten aus den Sozialen Medien und von zwei Public Clouds.
Für ein optimales Nutzererlebnis müssen alle Komponenten zusammenarbeiten, was nicht immer einfach ist, vor allem dann nicht, wenn man das AR-Nutzererlebnis fortwährend in neuen Märkten einführt.
Auf Basis der Hybrid Cloud kann strategisch entschieden werden, wie die IT-Infrastruktur jede Komponente einer AR-Anwendung unterstützen muss, um gleichzeitig allen Endnutzern weltweit das beste Nutzererlebnis zu bieten. Sensible Nutzerdaten können, um maximale Sicherheit und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien zu gewährleisten, in privaten Rechenzentren aufbewahrt werden. Parallel dazu können Analytik und andere Computerprozesse für maximale Performance auch in einer Public Cloud und damit näher beim Endnutzer betrieben werden. Leistungsfähige Verbindungen zwischen den verschiedenen Umgebungen sorgen dafür, dass der Endnutzer auch in einer Wachstumsphase das optimale Nutzererlebnis erhält.
Wachsen mit der Hybrid Cloud
Wenn die Nachfrage nach einem Produkt ungewiss ist, kann das zur Herausforderung werden. Eine web-basierte AR-Anwendung mit einer globalen Nutzergemeinde muss weltweit überall und immer verfügbar sein. Entwickler müssen also auch die Rechenpower verfügbar haben, um Bedarfsspitzen abdecken zu können, vor allem zu den Zeiten am Tag, wenn die meisten Nutzer weltweit gleichzeitig online sind.
Mit der Hybrid Cloud und Hyperscale Public Clouds wie Amazon Web Services oder Microsoft Azure ist Skalierbarkeit und hohe Performance einfach realisierbar. Diese Flexibilität ist mit einem zentralen, hausinternen Rechenzentrum nicht möglich. Mittels Direktverbindungen werden zudem einige Performance-Risiken eliminiert, die durch die Anbindung an die Public Clouds über das öffentliche Internet einhergehen, wie beispielsweise hohe Latenzzeiten und Engpässe in der Bandbreite.
Starke Performance durch Interconnection Hub
Eine «Interconnection Hub Architektur» oder ein Corporate Netzwerk rund um regionale Interconnection Hubs, gibt AR Entwicklern erst die Möglichkeit, gute Performance auch weltweit zu liefern.
Wenn man seine private Infrastruktur in Interconnection Hubs unterbringt, kann man sich mit Partnern, Lieferanten, Public Clouds und Netzwerkanbietern in regionalen Schlüsselmärkten direkt verbinden.
Ein AR App-Entwickler in Europa kann beispielsweise individuelle Rechenzentren in allen Schlüsselregionen aufbauen. Er könnte ein Rechenzentrum in London für die Region Grossbritannien und Irland mieten, eines in Madrid für Spanien und Portugal, ein Drittes in Stockholm für die Nordischen Länder und Russland, eines in Frankfurt für ganz Westeuropa und eines in Wien für Osteuropa.
Wenn die IT direkt neben den relevanten grossen Cloudplattformen untergebracht - und über eine direkte, private Verbindung angebunden ist – verfügt man über die optimale Connectivity sowohl in die Cloud als auch heraus. Da die Netzwerkanbieter in derselben Einrichtung präsent sind, kann man sich direkt über einen Cross-Connect mit deren Netzwerkeinrichtungen verbinden. So kann man auch diese Verbindung wiederum optimieren, damit die Applikation besser zu den Endnutzern gelangt.
Indem man die einzelnen Rechenzentren alle miteinander verbindet, entsteht ein Geflecht von Netzwerken. Und genau dieses Geflecht ist die flexible, optimierte IT Landschaft die eine AR Applikation braucht, um zu wachsen und leistungsfähig zu sein. Und für den Kunden heisst das, dass einfach alles reibungslos funktioniert.