Nach: Sylvia Palden-Lukan, MSc, MBA
Das Internet hat die Tourismus-Branche wie kaum eine andere von Grund auf verändert: Flüge und Hotels werden online gebucht und bewertet, Reiserouten individuell über Google Maps erstellt und lokale Geheimtipps via Social Media geteilt. Vor Ort im Hotel warten auf die Gäste interaktive Digital Signage-Angebote mit maßgeschneiderten Freizeit- und Unterhaltungsangeboten. Als klassische Dienstleistungsbranche hat sich der Tourismus neue Technologien bereits frühzeitig zunutze gemacht. Denn die Gäste erwarten auch im Urlaub jene Anwendungen, die sie von zu Hause gewohnt sind. Ohne das Internet geht in diesem Wirtschaftszweig nichts mehr. Andererseits erfreut sich der Trend zu sogenannten Digtal-Detox-Reisen immer größerer Beliebtheit. So gibt es etwa alleine in der Steiermark 14 Hotelbetriebe, die Offline-Urlaube anbieten. Während die „Flucht“ vor Arbeitsmails und lästigen Anrufen durchaus nachvollziehbar ist, bieten neue Technologien aber auch eine Reihe von Möglichkeiten, einen Urlaub komfortabler und individueller zu gestalten.
Robo-Portier
In Japan gibt es beispielsweise eine Hotelkette, deren Häuser nahezu ausschließlich von Robotern betrieben werden – zum Einchecken, Transport des Gepäcks und auch für individuelle Fragen der Hotelgäste. In Singapur setzt ein Hotel Roboter für den Room Service ein. Und ein Kreuzfahrtunternehmen setzt auf seinen Schiffen Roboter ein, die die Drinks an der Bar mixen. Sicher bedeuten diese Beispiele nicht zwangsläufig, dass wir künftig keine Menschen aus Fleisch und Blut mehr in Hotels antreffen werden. Der Einsatz von Robotern ist wohl vielmehr eine zusätzliche Attraktion für Gäste, um am hart umkämpften Tourismus-Markt herauszustechen.
Kleine Reise-Guides
Was tatsächlich immer häufiger eingesetzt wird, sind etwa Chatbots, die bereits bei der Reisebuchung unterstützen oder etwa digitale Assistenzsysteme wie Amazon Alexa, Google Assistant, Cortana oder Siri, die ortsfremden Reisenden nützliche Tipps geben. Mithilfe von Deep Learning perfektionieren diese kleinen Assistenten ihr Antwort-Repertoire mit jeder Frage, die ihnen gestellt wird. Ebenfalls vielversprechend sind Konzepte des virtuellen Tourismus: So haben Wiener Forscher eine Drohne entwickelt, mit deren Hilfe die Wunschdestination bereits im Vorfeld und ganz bequem von zu Hause ausgekundschaftet werden kann.
Bereit für den Daten-Trip
Der Tourismus-Branche stehen jedenfalls zahlreiche attraktive Möglichkeiten zur Verfügung, um vollkommen neue Angebote und Konzepte zu entwickeln. Dass diese stark datengetrieben sind und eine leistungsstarke IT erfordern, liegt auf der Hand. Mit 50 Rechenzentren in 13 europäischen Städten und mehr als 20 Jahren Erfahrung im Design von Rechenzentren hält Interxion schon heute das Ticket in Händen, um Tourismusbetriebe dabei zu unterstützen, Reisenden einmalige und individuelle Erlebnisse bieten zu können.