Mixed Reality: Das verbirgt sich hinter dem Trend?

Mixed Reality ist einer der heißesten Trends des Jahres. Doch was verbirgt sich dahinter und welchen Nutzen haben Unternehmen jenseits der Gaming-Branche vom Eintauchen in andere Welten?

4 Juli 2018

Nach: Sylvia Palden-Lukan, MSc, MBA

Erinnern Sie sich noch daran, als vor rund zwei Jahren mit Smartphones bewaffnete Mitbürger über Stock und Stein pirschten, um virtuelle Monster „zu fangen“? Der Start des Handyspiels „Pokémon Go“ löste „damals“ einen, wohl in mehrerlei Hinsicht unheimlichen Hype aus, ebnete in jedem Fall aber neuen Technologien den Weg zu einer breiteren Nutzergruppe: Was für Millionen Fans der monströsen App seither selbstverständlich ist, findet nun auch Einzug in die Business-Welt.

Mit anderen Augen sehen

Die Rede ist von Mixed Reality. Dahinter verbergen sich Technologien, die virtuelle Welten erschaffen. Aber der Reihe nach: Wird die reale Welt „ergänzt“, indem Informationen oder Bilder via Smartphone, Tablet oder Datenbrille ins Blickfeld eingeblendet werden, spricht man von Augmented Reality. Virtual Reality wiederum geht einen Schritt weiter. Hierfür werden die Augen komplett von einem VR-System, sogenannten Head-Mounted-Displays, umschlossen, sodass der Nutzer in eine vollkommen andere Umgebung versetzt wird, die die reale Welt praktisch ersetzt.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Beide Varianten erfreuen sich bei Gamern weltweit größter Beliebtheit. Dabei macht ihre Nutzung auch für viele Unternehmen Sinn. In manchen Bereichen (z.B. Unterhaltung, Marketing, Shopping, Tourismus etc.) liegen die Anwendungsszenarien auf der Hand, doch auch andere Branchen ziehen inzwischen nach. Allen voran Industriebetriebe, die solche Technologien  beispielsweise in der Fernwartung von Maschinen einsetzen: So kann ein Ingenieur in Wien einen Techniker in Übersee aus der Ferne anleiten, da beide im selben Moment exakt dasselbe sehen. Betriebsausfälle lassen sich auf diese Weise um ein Vielfaches verkürzen beziehungsweise. verhindern, weil die lange Anfahrtszeit für den Ingenieur komplett entfällt. Weitere Use Cases finden sich in der Konstruktion und Architektur. Künftige Eigentümer dürfen ihr Traumhaus virtuell begehen, lange bevor auch nur das Fundament gelegt wurde, ihre Wohnung ganz nach individuellen Wünschen einrichten, noch bevor sie ein Möbelhaus betreten haben, oder ihr neues Grätzel erkunden, ehe sie dort ihren ersten Spritzer trinken werden.

Es gibt unzählige Bereiche, die der Nutzung von Mixed Reality wegen eine Revitalisierung erleben werden – von Schulungssituationen über Konferenzen und Meetings bis hin zu Kundenservice und Vertrieb. Fest steht: Immer dann, wenn ortsunabhängig, kollaborativ und ressourcenschonend gearbeitet werden kann und ein echter Mehrwert für Kunden gegeben ist, werden sich Unternehmen diese neuen Technologien zunutze machen – nicht zuletzt um vollkommen neue Geschäftsmodelle und Produkte zu entwickeln.

Der Datenhunger der Anderswelten

Klar ist aber auch, dass der Erfolg beziehungsweise der konsequente Einsatz von Mixed Reality mit der Leistungsfähigkeit und Sicherheit der dahinterstehenden IT-Infrastruktur steht und fällt. Denn die dabei produzierten, extremen Datenmengen müssen in Echtzeit verarbeitet und abgerufen werden können. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Design von Rechenzentren und direktem Zugang zu mehr als 700 Connectivity-Anbietern und 21 europäischen Internetaustauschknoten lässt Interxion die neuen Arbeits- und Erlebniswelten schon heute Realität werden.

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