Wien als „smarteste Stadt der Welt“: Woher kommt der Innovationsboost?

Rechenzentren, die Datendrehscheiben der digitalen Welt, sind im Herzen Europas am rechten Fleck für optimale Vernetzung.

 

8 November 2018

Nach: Sylvia Palden-Lukan, MSc, MBA

Wien ist laut dem Smart-City-Index der Beraterfirma Roland Berger die smarteste Stadt der Welt. Die IT-Infrastruktur ist dabei eines der Key-Kriterien. Mit mehreren Leuchtturmprojekten wie der DigitalCity.Wien Initiative, der DigitaleAgenda.Wien oder dem Smart City Aushängeschild Seestadt Aspern kann die österreichische Hauptstadt punkten. Besonders intelligent, quasi smart, ist deshalb auch Interxions Wahl des Standortes Wien: Hochleistungsfähige Rechenzentren sind essentielle Grundpfeiler der digitalen Infrastruktur und deshalb am europäischen Dreh- und Angelpunkt Wien gut aufgehoben.

Ausbau am Standort Wien

Am idealen Knotenpunkt und als perfektes Daten-Gateway zwischen Europa und der CEE Region betreibt und erweitert Interxion seit rund zwei Jahrzehnten seine Rechenzentren in Wien. Mehr als 3.000 m2 werden derzeit gebaut und bis Mitte 2019 in Betrieb genommen. Dafür wurden in den letzten fünf Jahren mehr als 100 Millionen Euro aufgewendet – weitere Investitionen in Höhe von 40 Million Euro sind in Planung.

Für die heimische Wirtschaft, den IT-Standort Österreich und die Verbindung in die CEE Staaten ist die Expansion des mittlerweile 10.000 m2 großen Areals von fundamentaler Bedeutung. Durch den Ausbau wird nicht nur der nationale Bedarf an Vernetzung abgedeckt, sondern der Standort Wien weiter als wichtiges Gateway für Mittel- und Osteuropa gestärkt. Bisher platzieren sich die heimischen Unternehmen im Bereich digitale Transformation im Mittelfeld, das soll sich jedoch ändern: „Unser erklärtes Ziel ist es, Wien zur Hauptstadt der Digitalisierung zu machen. Daher freut es uns, dass Unternehmen wie Interxion in den Standort investieren und einen wichtigen Beitrag für die digitale Infrastruktur unserer Bundeshauptstadt leisten“, sagt Wolfang Müller vom Wiener Magistrat.

Erweiterung des Daten-Universums

Am 18. Oktober gab Interxion Einblicke in künftige Investitionen und zum ausgebauten Rechenzentrum. Mit dabei: Martin Madlo, Managing Director, Interxion Österreich, Magistratsdirektor-Stellvertreter Mag. Wolfgang Müller, Harald Leitenmüller, CTO bei Microsoft Österreich, Christian Panigl, Head of ACOnet & Vienna Internet eXchange (VIX), sowie der bekannte Physiker Werner Gruber. Letzterer hob die Vernetzung besonders hervor: „Alles ist miteinander vernetzt, Elementarteilchen, Neuronen im Gehirn und Menschen. Dadurch entstehen Kristalle, Gedanken und Gesellschaften. Wenn die Vernetzung unterbrochen ist, zerbrechen Kristalle, Krankheiten entstehen und Isolation ist das Resultat. Sorgen für wir für mehr Vernetzung.“

Die Kombination aus tertiärem Sektor und IT

„Die IT-Branche ist in einem dienstleistungsorientierten Land wie Österreich einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der heimischen Wirtschaft. International viel beachtete und anerkannte Leuchtturmprojekte in den Bereichen Smart City oder Industrie 4.0 machen Österreich zur Daten-Drehscheibe sowie zu einem der wichtigsten IT-Standorte im Herzen Europas. Wir bekennen uns ganz klar zu der Wertigkeit der Digitalisierung in Österreich und zum IT-Standort Wien und bieten Unterstützung für den gesamten österreichischen Mittelstand in Bezug auf Breitband, Cloud Services und Rechenzentrums-Dienstleistungen an“, so Interxion-Chef Madlo. Ziel ist es, den Ausbau der digitalen Infrastruktur Österreichs im Sinne eines nachhaltigen, verantwortungsbewussten Wirtschaftswachstums voranzutreiben und Wien optimal zu vernetzten.