Nach: Sylvia Palden-Lukan, MSc, MBA
Pünktlich zum bevorstehenden Jahreswechsel haben die Analysten von Gartner ihren jährlichen Bericht über die Top 10 Technologie-Trends für das kommende Jahr veröffentlicht. Dass sich die Technologien, die bereits das heurige Jahr geprägt haben – Künstliche Intelligenz, Blockchain und Roboter –, darunter befinden, wird kaum jemanden überraschen. In der Rangliste werden aber Konzepte und Technologien aufgezählt, denen wir bisher (noch) wenig(er) Aufmerksamkeit widmen. Dazu gehört etwa Quantum Computing, aber eben auch das Konzept Digital Twins. Grund genug, uns diesen Ansatz genauer anzuschauen.
Dublette
Ein digitaler Zwilling ist die digitale Repräsentanz eines materiellen oder immateriellen Objekts aus unserer realen Welt – dabei spielt es keine Rolle, ob dieses Gegenstück bereits existiert oder erst künftig existieren wird. Der digitale Zwilling besteht aus Daten und Algorithmen und kann über Sensoren mit der realen Welt in Echtzeit in Verbindung stehen. So weit, so gut. Spannend wird es, wenn man sich die zahlreichen Anwendungsszenarien anschaut, die dadurch ermöglicht werden.
Das Paradebeispiel ist zweifelsohne der Bereich Industrie 4.0. So werden digitale Zwillinge etwa eingesetzt, um mittels Simulation Abläufe in der Produktion zu optimieren und an aktuelle Anforderungen anzupassen, Prototypen von Produkten kostengünstig und individuell anzufertigen sowie um Qualitätsschwankungen oder Ausfälle von Produktionsanlagen im Sinne einer vorausschauenden Wartung zu vermeiden. Kein Wunder also, dass etwa die Automobilbranche oder die Elektronikbranche, aber auch die Bauindustrie heute schon stark auf „den“ digitalen Zwilling setzen. Auch für den Vertrieb ist der Einsatz von digitalen Zwillingen eine gute Möglichkeit, um Produkte realistischer und detaillierter darzustellen. Und im Gesundheitsbereich profitieren Patienten von der Möglichkeit, etwa ihre Blutwerte jederzeit und in Echtzeit an ihren Arzt zu übermitteln, der so ein exaktes Abbild seiner Patienten vor sich hat, um basierend darauf Entscheidungen bzw. Therapien ableiten zu können.
Dreiergespann
Die Basis für die Nutzung von Digital Twins ist zunehmend die Cloud bzw. sind entsprechende Cloud-Plattformen, da die enormen Datenmengen, die über Sensoren generiert werden, in Echtzeit ausgetauscht und analysiert werden müssen. Dass dies nicht ohne eine hochverfügbare und sichere (schließlich geht es hier um sensible Daten!) IT-Infrastruktur zu bewältigen ist, liegt auf der Hand. Als führender europäischer Anbieter von Cloud- und Carrier-neutralen Rechenzentrumsdienstleistungen für Colocation und als Betreiber von insgesamt 50 Rechenzentren in 13 europäischen Städten in elf Ländern ist Interxion bestens aufgestellt, um Unternehmen dabei zu unterstützen, den maximalen Mehrwert aus ihren Daten zu ziehen.