„Es gibt keine architektonischen Regeln für Luftschlösser“

Dies stellte der englische Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton Anfang des 20. Jahrhunderts fest, aber er beschreibt damit genau ein Problem, das uns Anfang des 21. Jahrhunderts intensiv beschäftigt.

Viele Unternehmen bauen ihre IT-Infrastruktur komplett um, mit Anwendungen, die sowohl in Private- als auch in Cloud-Umgebungen betrieben werden. Der Weg in die Cloud ist für die meisten Unternehmen ein Prozess, der sich über mehrere Jahre hinwegzieht und immer noch andauert. Ganz abgesehen von den architektonischen Fragen, lassen sich Services nicht einfach über Nacht auf ein bedarfsorientierteres Modell umstellen. Viele Unternehmen möchten die Vorteile der Public Cloud nutzen – gleichzeitig wollen oder müssen sie Teile ihrer IT unter eigener Verwaltung im eigenen Rechenzentrum betreiben. Für sie ist die Hybrid Cloud zur logischen Entscheidung geworden. Sie streben wohl durchdachte Architekturen mit einem ausgewogenen Verhältnis von Leistung und Kosten an, die dennoch die jeweiligen Anforderungen ihrer Workloads und Anwendungen erfüllen.

Die Public Cloud galt lange Zeit als zu unvorhersehbar oder zu riskant, um dort geschäftskritische Apps von Kunden zu betreiben. Wichtige Anwendungen behielten Unternehmen lieber hinter den Grenzen ihrer eigenen Firewall. Die klassischen, selbst betriebenen IT-Umgebungen galten als sicherste Methode, um die vollständige Kontrolle über die Performance und die Sicherheit von Anwendungen zu behalten. Doch das hat sich geändert. Nachdem grosse Cloud Provider wie Microsoft Azure und Amazon Web Services (AWS) deutlich an Bedeutung und Reputation zugelegt haben, fällt es Unternehmen inzwischen sehr viel leichter, auch kritische Anwendungen in Public-Cloud-Umgebungen zu betreiben.

Cloud Computing ist kein Luftschloss mehr – es entwickelt sich langsam zur Notwendigkeit. Sind Sicherheit und Zuverlässigkeit gegeben, ist die Cloud für Unternehmen die erste Wahl für viele ihrer Anwendungen. Folglich sind Sicherheit und eine hohe Performance auch die wichtigsten Herausforderungen, denen sich Cloud-Strategen stellen müssen, wenn sie Hybrid-Cloud-Umgebungen entwickeln. Da die Anwendungen sowohl auf private als auch auf öffentliche Infrastruktur aufsetzen, ist diese Aufgabe besonders komplex. Ein Beispiel: Wird die private Infrastruktur mit der Cloud-Infrastruktur so verbunden, dass dabei das öffentliche Internet die Basis bildet, können unvorhersehbare und schwankende Latenzen sowie Schwierigkeiten beim Datendurchsatz auftreten. Diese stören die Performance der Anwendungen, wobei sich die Probleme exponentiell vergrössern und zu einer Vielzahl an Herausforderungen im gesamten Netzwerk des Unternehmens führen können, wie etwa:

  • Frust der Benutzer wegen der schlechten Performance ihrer Anwendungen,
  • geringere Produktivität der Mitarbeiter, weil der Zugriff auf grosse Dateien in der Cloud aufgrund geringer Bandbreite sehr lange dauert,
  • Risiken im Zusammenhang mit Compliance und Auditing,
  • Jitter und Buffering bei Video- und Audiokonferenzen sowie
  • Schwierigkeiten, cloudbasiertes Computing und neue SaaS-Anwendungen mit bestehenden Datenbanken im eigenen Rechenzentrum zu integrieren.

Unternehmen, die Hybrid Clouds implementieren, müssen prüfen, dass die Performance aller Anwendungen in der neuen Cloud-Umgebung durchgängig sichergestellt ist. Eine weitere Herausforderung besteht darin, ihren Sicherheitsperimeter im gesamten hybriden Cloud-Netzwerk effektiv zu schützen.

Bleiben Sie nahe an der Cloud – und noch näher am Edge

Nähe ist entscheidend. Unternehmen sollten die Connectivity zwischen ihrer privaten Infrastruktur und der Cloud sorgfältig wählen. Schliesslich will sich niemand einer schwankenden Netzwerkperformance ausliefern und Kunden tolerieren einfach keine langsamen Anwendungen. Unternehmen, die die Ursachen von Latenzschwankungen ermitteln, können ihre Hybrid-Cloud-Lösung ganz auf ein zuverlässiges und hochperformantes Netzwerk ausrichten. Das erreichen sie, indem sie beispielsweise Workloads geografisch sehr nahe an den zugehörigen Cloud Providern betreiben. Auch der Ausbau bestehender virtueller Umgebungen kann dazu beitragen. Solche Entscheidungen ermöglichen es Unternehmen, Daten schnell und zuverlässig zwischen zwei Standorten auszutauschen und die gesamte Umgebung von einer zentralen Stelle aus im Blick zu behalten.

Genau das bieten Hybrid-Cloud-Lösungen in neutralen Colocation-Rechenzentren. Nutzen Unternehmen einen zentralen Hub wie Interxion für ihre Hybrid Cloud, erhalten sie eine höhere Flexibilität. Dadurch können sie beispielsweise Workloads zwischen Ressourcen in der Public und der Private Cloud verschieben, wenn sich Anforderungen oder Kosten ändern. Am wichtigsten ist jedoch: Ein neutrales Colocation-Rechenzentrum bietet Unternehmen einen zentralen Standort, an dem die Ränder ihres Netzwerks und der private Zugang zu einer Vielzahl von Cloud Providern nahe beieinander sind. So verbessern sie Performance, Sichtbarkeit und Transparenz ihres Netzwerks deutlich und reduzieren gleichzeitig Traffic Tromboning und das komplexe Netzwerkdesign.

Bauen Sie Ihr Schloss in der Cloud

Das richtige Netzwerkdesign kombiniert mit einer neutralen Colocation-Umgebung kann Unternehmen dabei helfen, die enormen Potenziale der Hybrid Cloud zu nutzen und gleichzeitig sämtliche Herausforderungen im Hinblick auf Stabilität, Sicherheit und Performance zu meistern. Colocation in einem Rechenzentrum ermöglicht die direkte und schnelle Anbindung an eine Multi-Cloud-Umgebung, Internet Service Provider, Internetaustauschknoten, Netzwerkbetreiber und IT-Service Provider. Dadurch können Unternehmen die Kosten für ihre Infrastruktur deutlich senken, für jeden Workload flexibel die passende Cloud finden, ihre Verfügbarkeit verbessern und Latenzen reduzieren.

Mit Cloud Connect ermöglicht Interxion seinen Kunden, agiler zu werden und ihre Netzwerkstrategie zu optimieren, indem sie Interconnections mit Netzwerken, Cloud-Plattformen und Communities aus Kunden und Partnern herstellen. Unternehmen können ihre IT-Infrastruktur in direkter Nachbarschaft zu den von ihnen gewählten Cloud-Plattformen betreiben und die wichtigen Ränder ihres Netzwerks in einer sicheren Colocation-Umgebung platzieren. Das optimiert die Nutzung der Cloud und löst die dringendsten Herausforderungen beim Netzwerkbetrieb.

Letztendlich wird der grösste Performancevorsprung sein, eine sichere Cloud-Umgebung zu schaffen, die es Unternehmen erlaubt, Services anzubieten, bei denen kein Mitbewerber mithalten kann. Das ist das wahre Merkmal eines jeden Unternehmens, das im digitalen Zeitalter erfolgreich sein will.

Sind Sie bereit, Ihre Cloud-Vision umzusetzen? Erfahren Sie mehr darüber, wie Cloud Connect die Performance Ihrer Anwendungen verbessern kann.