Warum vertrauen Banken auf Colocation?

Was ist Geld? Eine einfache Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. Geld ist eine Idee. Es existiert, weil sich Menschen darauf geeinigt haben, dass es existiert. Geld ist weit mehr als das, was man in die Hand nehmen kann. Es gibt auch mehr davon, als physisch vorhanden ist: Geld wird auf einem Konto durch Daten abgebildet. Wo in der Schweiz werden diese Daten verarbeitet und warum ist das eine wichtige Frage? 

Das Schweizer Bankwesen zählt wohl zu den bedeutendsten und robustesten der Welt. Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch die wirtschaftliche und politische Stabilität in der Schweiz spielen dabei eine wichtige Rolle.

 

So wertvoll sind die Schweizer Banken

Im internationalen Vergleich schneiden Schweizer Banken 2019 in Sache Markenwert gut ab. Die UBS befindet sich in der Top 30 der 500 wertvollsten Bankenmarken weltweit, die Credit Suisse schafft es in die Top 50. 

In der Schweiz verdient jeder zehnte Arbeitnehmer seinen Lohn in der Finanzindustrie. Da ist es auch nicht erstaunlich, dass die Schweizer Finanzinstitute global zu den einflussreichsten Anbietern von innovativen Finanzinstrumenten gehören. Laut neuesten Berichten will sich die Schweiz nun als führender Standort für einen nachhaltigen Finanzmarkt positionieren.

Schweizer Grossbanken im Branchenvergleich – Ranking der 500 wertvollsten Bankmarken der Welt 2019

Quelle: Statista

 

Das Rechenzentrum und die Bank  - eine symbiotische Verbindung?

Über 100 Banken und Privatbanken haben ihren Hauptsitz oder eine Niederlassung in der Stadt Zürich, dem wichtigsten Finanzplatz der Schweiz. Die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse sind in imposanten Gebäuden am Zürcher Paradeplatz zuhause.

Weit weniger auffällig sind die Rechenzentren in der Umgebung. Baulich könnte der Unterschied kaum grösser sein. Rechenzentren haben ihr ganz eigenes Design. Sie sind von Zäunen umgeben, welche Teil eines mehrschichtigen Sicherheitssystems sind, das darauf hindeutet: Hier befinden sich wertvolle Güter, die gut geschützt werden müssen. Sicherheit wird im Rechenzentrum gross geschrieben. Als wichtigster Internet-Hub der Region Zürich wurde das Interxion Rechenzentrum in Glattbrugg vor ein paar Monaten im Rahmen der zivil-militärischen Übung ‘SKILL-19’ sogar eine Woche lang durch die Schweizer Armee bewacht.

Auch wenn es nicht danach aussieht: Die Zürcher Colocation-Rechenzentren sind mit den Banken eng verwoben; Kabel und Daten verbinden die Rechenzentren und Banken symbiotisch miteinander.

 

Warum verlassen sich Banken auf Rechenzentren?

Banken nutzen Rechenzentren, um:

- ihre Server dort zu betreiben,

- sich über Internetknoten, wie den SwissIX, mit Cloud und Service Providern zu verbinden,

- und sich innerhalb der geschützten Räume miteinander zu Communitys zu verbinden und gemeinsam neue Angebote für ihre Kunden und einen Mehrwert für alle zu schaffen.

Auch verlagern immer mehr Banken ihre Anwendungen in die Cloud, um die Skalierbarkeit, die niedrigeren Kapitalkosten und die Ausfallsicherheit von Cloud Solutions zu nutzen. Das Rechenzentrum bietet die nötige Agilität für digitale Dienstleistungen und auch den Zugang zu neuen, digital getriebenen Geschäftsmodellen.

 

Wo hört das Rechenzentrum auf und wo fängt die Bank an?

Es ist schwierig zu sagen, wo die Bank anfängt und das Rechenzentrum aufhört. Alle Gebäude und mit ihnen die Menschen, die in ihnen arbeiten und für die sie existieren, sind miteinander verbunden. Das, worum es dabei geht – Geld –, ist an keiner Stelle sichtbar. Auch das, womit das Geld abgebildet wird – Daten –, bleibt unsichtbar. Was stattdessen zu sehen ist? Räume mit Reihen von Servern sowie viel Technik, die es braucht, um diese Server rund um die Uhr sicher vor Missbrauch und Ausfällen am Laufen zu halten.

 

Sicherheit und Verfügbarkeit

Die Ausstattung im Rechenzentrum lässt sich in zwei Arten unterteilen: Alles, was den Kunden gehört – und alles andere. Der Vorteil eines Colocation-Rechenzentrums besteht darin, dass die Kunden sich ganz auf die IT konzentrieren können, die für den Betrieb ihres Geschäfts entscheidend ist: ihre Server. Alles andere regelt der externe Rechenzentrumsbetreiber. Dazu gehört nicht nur der physische Schutz der Infrastruktur mit Zugangskontrollen, Überwachungskameras und ständig vor Ort präsenten Security-Mitarbeitern, sondern auch die unterbrechungsfreie Versorgung mit Strom.

In der digitalen Welt, in der es keinen Kassenschluss gibt, sind Sicherheit und Verfügbarkeit Grundvoraussetzungen für jeden Anbieter im Finanzbereich. Für sie gelten strenge Compliance-Vorgaben, die die Banken mit externer Colocation ohne hohen Aufwand erfüllen und nachweisen können

 

Daten sicher, schnell und privat teilen

Der grösste Internetaustauschknoten der Schweiz, SwissIX, ist am Interxion Campus in Glattbrugg verfügbar. Das heisst, wer seine Infrastruktur in unserem Colocation-Rechenzentrum betreibt, kann sich direkt und privat mit nahezu jedem Service Provider, Cloud Provider oder anderem angeschlossenen Unternehmen verbinden und auf diesem Weg Daten schnell und sicher teilen.

Ein gutes Colocation-Rechenzentrum bietet eine sichere, hochverfügbare, topmoderne und bestens an die globalen Daten- und Finanzströme angeschlossene Umgebung.

Dazu gehört bei unserem Standort in Glattbrugg auch der direkte Zugang zu den Clouds von Microsoft, AWS und Google. Alle drei betreiben einen Netzwerkknoten in Glattbrugg. Im Fall von Microsoft und AWS sogar die jeweils einzigen in der Schweiz, was Banken z.B. den einzigen direkten Zugang in die Schweizer Azure Cloud ermöglicht, da Microsoft auch einen Compute-Standort in der Schweiz betreibt.

Die Summe aus all diesen Vorteilen macht die Wahl eines externen Rechenzentrums für Banken so plausibel.