Colocation - wenn die IT-Infrastruktur ein Zuhause findet

Colocation ist in der IT-Branche nicht mehr wegzudenken. Doch was genau ist Colocation und welche Vorteile entstehen dadurch? Warum sollten Unternehmen nicht in ein eigenes Rechenzentrum investieren? 

24 März 2022

Rechenzentrums-ABC - Was ist Colocation?

Colocation stammt von den lateinischen Begriffen „co“ (zusammen, mit) und „lokus“ (Ort) ab. Demnach wird ein Colocation-Rechenzentrum von mehreren Kunden genutzt, um deren eigene Server in einer sicheren Umgebung zu betreiben. Somit gehört die Hardware dem Unternehmen, sie steht jedoch in einem externen Rechenzentrum. Ein anderer gängiger Begriff ist ‘Server Housing’.


Welche Vorteile bringt Colocation mit sich?

In den letzten Jahren hat die IT im Zuge der Digitalisierung stark an Bedeutung gewonnen. Besonders Server sind ein wichtiger Bestandteil einer jeden Unternehmens-IT, denn hier sind alle wertvollen und geschäftsrelevanten Daten gelagert. 

Die IT-Infrastruktur muss leistungsfähig und zu jeder Zeit verfügbar sein. Viele Unternehmen fehlt allerdings der nötige Platz und/oder das Fachpersonal, um die IT-Infrastruktur rund um die Uhr zu betreuen. Ausserdem erhöht sich auch der Aufwand für Datenschutz, Sicherheit und Compliance mit der Menge an Daten und Komplexität der Infrastruktur. 

Colocation ist daher für alle Unternehmen geeignet, die ihre IT sicher und performant betreiben möchten, ohne dabei ein eigenes Rechenzentrum zu errichten. 


Welche Kostenvorteile bietet Colocation?

Wird für das Aufbewahren der Daten kein eigenes Rechenzentrum betrieben, dann werden auch hohe Kosten für dafür benötigte Investitionen in Infrastruktur und Personal gespart. Denn schon die Planung und der Aufbau eines Datencenters mit allen Sicherheits- und Leistungsmerkmalen sind sehr kostspielig. Auch die Kosten für Betrieb, Wartung und Instandhaltung werden laufend eingespart.

Im Colocation-Rechenzentrum werden diese Kosten auf alle Nutzer umgelegt, wodurch der eigene Anteil eines Unternehmens deutlich geringer ausfällt. Ebenso verschieben sich dadurch Investitions- und Betriebskosten, da Unternehmen die bestehende Rechenzentrum-Infrastruktur mieten.


Für wen ist Colocation anwendbar?

Gemessen an der Bevölkerungszahl hat die Schweiz die zweithöchste Dichte von Rechenzentren in Europa (Stand 2021). Nur in den Niederlanden gibt es noch mehr Rechenzentren pro Kopf. Jedes Unternehmen, für das der Betrieb eines eigenen Rechenzentrums aufgrund der Kosten und des Aufwandes nicht in Frage kommt, kann von Colocation profitieren. 

Weiters ist Colocation besonders ratsam, wenn die Server sehr individuellen Ansprüchen genügen müssen, z.B. wenn es um sehr sensible Daten geht. Ebenso hängt die Entscheidung für oder gegen Colocation von den unternehmensinternen Compliance-Regeln und Hardwareverträgen ab.


Was ist bei der Auswahl eines Colocation-Rechenzentrums zu beachten?

In erster Linie sind die Verfügbarkeit und Performance des in Frage kommenden Rechenzentrums zu beachten. Ausserdem ist es essentiell durch Sicherheits- und Brandschutzmassnahmen sicherzustellen, dass die Daten vor Fremdzugriff und Komplettverlust geschützt werden.

Um eine Verfügbarkeit von 99,995% garantieren zu können, muss das Rechenzentrum in den Bereichen Stromversorgung, Kühlung und Netzwerk vollständig redundant aufgebaut sein. Interxion bietet sogar 99.999% Availability – also eigentlich nochmal mehr als Tier IV. 

Es muss darauf geachtet werden, dass eine gute Auswahl von unterschiedlichen Connectivity-Anbietern gegeben ist. So kann eine schnelle Anbindung garantiert werden. 

Ebenso ist die Nähe zum eigenen Standort ein entscheidender Faktor. Durch eine geringe Distanz zwischen Server- und Unternehmensstandort kann nämlich die Datenübertragung beschleunigt werden. Ausserdem entsteht so der Vorteil, dass Arbeiten am eigenen Server für die IT-MitarbeiterInnen geringere Zeit in Anspruch nehmen.


Qualität braucht Beweise

Zertifizierungen geben allgemein einen guten Überblick über die Qualität eines Rechenzentrums und dienen somit als Orientierung bei der Auswahl. Als Beispiel hierfür kann ein nachweislich geprüftes und wirkungsvolles Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) genannt werden. Ist der Colocation-Betreiber also in der Lage ein Zertifikat gemäss ISO 27001 vorzuweisen, sind die Daten sicher gelagert.  


Colocation bei Interxion: A Digital Realty Company

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