Cloud Trends 2023: Diese Anwendungen verlagern Schweizer Unternehmen besonders gern in die Cloud

Welches Betriebsmodell wird in Schweizer Unternehmen für welche Anwendung bevorzugt? Die Szenarien sind ERP, CRM, SCM, DBK, DBP, Storage, Backup, PM, Collaboration, HR, Marketing Automation, Produktion, DAM, ITSM, Entwicklung/Test und Security.

Digital Realty (vormals Interxion) befragt seit mittlerweile fünf Jahren führende Schweizer Unternehmen zu ihrer Nutzung der Cloud. Nun liegen die neuesten Ergebnisse vor. Zu den exklusiven Erkenntnissen der dritten Auflage der grossen Cloud-Studie gehören detaillierte Einblicke, welche Anwendungen besonders gerne in die Clouds verlagert werden – und bei welchen Anwendungen Unternehmen noch auf eigene Ressourcen setzen. 

Im Rahmen der Studie konnten 150 Schweizer Unternehmen, die entweder mindestens 5.000 Mitarbeiter beschäftigen oder mindestens 250 Millionen Schweizer Franken Umsatz erzielen, für 16 Anwendungsszenarien angeben, wo sie aktuell betrieben werden und wie sie im Jahr 2025 betrieben werden sollen.

Die Szenarien sind ERP, CRM, SCM, DBK, DBP, Storage, Backup, PM, Collaboration, HR, Marketing Automation, Produktion, DAM, ITSM, Entwicklung/Test und Security. Für jedes Szenario standen folgende Antwortmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Monolithische Anwendung im eigenen RZ
  • Private Cloud im eigenen RZ
  • Private Cloud im outgesourcten RZ (Hosting/Colocation)
  • Public Cloud eines globalen Anbieters (Hyperscaler)
  • Public Cloud eines lokalen Anbieters, Andere/Unbekannt. 
 

Die Studie zeigt, dass vier Modelle dominieren:

  1. Anwendungen, die in der Nähe bleiben – dazu zählen ERP, CRM und Storage. Hier findet eine Verschiebung vom eigenen Rechenzentrum hin zu Private Clouds und hybriden Colocation-Lösungen sowie in die Public Cloud statt. Besonders beliebt ist die Private Cloud im outgesourcten Rechenzentrum (Hosting/Colocation) im Bereich Storage: 29.3 Prozent der Unternehmen nutzen dieses Modell für ihre Storage-Anwendungen. 

  2. Hin zur nahen Wolke – dazu zählen HR, Marketing Automation und Backup. Die meisten Backup-Anwendungen, 22 Prozent, werden von Unternehmen in der Private Cloud im outgesourcten Rechenzentrum (Hosting/Colocation) oder in der Public Cloud eines Hyperscalers, 34.7 Prozent, betrieben. Bei HR und Marketing Automation sind monolithisch im eigenen Rechenzentrum betriebene Anwendungen kaum noch relevant. Hingegen ist das Modell Public Cloud eines lokalen Anbieters stark nachgefragt. So betreiben Unternehmen im Bereich HR 44.7 ihrer Anwendungen in der Public Cloud eines lokalen Anbieters.

  3. Die Cloud-Mischmodelle – hierzu zählen die Bereiche Datenbanken (aufgeteilt in Datenbank Kunde, DBK, und Datenbank Produkt, DBP) und Digital Asset Management. Hier ist in der Studie eine Verteilung auf Private und Public Cloud-Modelle zu beobachten. Im Bereich DBK wird die Private Cloud im outgesourcten Rechenzentrum (Hosting/Colocation) relevanter mit einem Zuwachs auf 23.3 Prozent im Vergleich zu zuletzt 14.7 Prozent im Jahr 2020. Im Bereich DBP ist das Modell Public Cloud eines lokalen Anbieters attraktiver, hier liegt der Anteil aktuell bei 34.7 Prozent, während er 2020 noch bei 8 Prozent lag. Im Bereich Digital Asset Management ist mit 40 Prozent Public Clouds bei Hyperscalern das beliebteste Modell.

  4. Schwerpunkt Hyperscaler – hierzu zählen Anwendungen in den Bereichen Projekt Management, Collaboration, IT Service Management, Development/Testing und Security. Schon in den Vorgängerstudien waren monolithische Anwendungen im eigenen Rechenzentrum in diesen Szenarien kaum noch relevant, während Hyperscaler teils bereits Anteile um die 50 Prozent verbuchten. Dieser Trend setzt sich fort. So werden im Bereich Collaboration aktuell 78 Prozent der Anwendungen bei Public Cloud-Angeboten von Hyperscalern betrieben, im Bereich Development/Testing sind es 74 Prozent.

 

 

 

Digital Realty ist als Betreiber von Colocation-Rechenzentren der Schweizer Hotspot für Daten, die in der Cloud verarbeitet werden – sei es Private Cloud, Public Cloud, Hybrid Cloud, ob auf von einem lokalen Anbieter oder einem Hyperscaler Service. Durch die enge Zusammenarbeit mit beiden Seiten – Unternehmen und Cloud Provider – ist das Unternehmen in der Lage, die von der Studie erfassten Fakten einzuordnen und mit der Motivationslage der Entscheider in den Unternehmen abzugleichen.

Thomas Kreser, Marketing Manager bei Digital Realty Schweiz: 

Ein zentrales Thema ist Latenz. Verzögerungen bei der Datenübertragung will niemand, aber manche Anwendungen sind deutlich sensibler als andere. Gerade im Bereich SCM oder ERP ist es oftmals nötig, Anwendungen sehr nah an Produktionsstrassen oder Lagerhallen zu betreiben. Das spricht für regionale Lösungen, auch wenn mit AWS Outpost oder MS Azure Stack durchaus Alternativen bestehen. Bei anderen Anwendungen ist die Toleranz für Verzögerungen grösser. Besonders bei Backup oder Storage sind es andere Prioritäten als Latenz, allen voran Kostengründe, die womöglich gegen die Cloud sprechen. Dass Schweizer Unternehmen hier genau hinschauen und zwischen den Szenarien differenzieren, beweist für mich, dass sie die Ressource Cloud langfristig und klug nutzen.

 

Laden Sie jetzt kostenlos die vollständige Studie „CLOUD TRENDS 2023 - Erreichen Schweizer Unternehmen ihre eigenen Cloud-Ziele?“ herunter, die auf von Research in Action erhobenen Daten basiert.

Die hier dargestellten Ergebnisse werden darin detailliert aufgeschlüsselt. Zudem erhalten Sie wertvolle Einblicke in die Pläne, die die befragten Schweizer Unternehmen für die nächsten Jahre mit der Cloud verfolgen.