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Digital Delivery Dilemma: So können Medienanbieter traditionelle und Cloud-Modelle ausbalancieren

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13 April 2015

Over the Top (OTT) Video, Multi Screen und TV Everywhere – drei Begriffe, die eines mit sich bringen: tiefgreifenden Wandel bei der Produktion und Sendung von digitalen TV- und Video-Inhalten.

Neue Marktchancen konsequent auszuschöpfen, bedeutet für Rechteinhaber, Produzenten und Sender genauso wie für die unterstützenden Dienstleister vor allem eines: Alle müssen neue Wege erschließen, digitale TV- und Videoinhalte nicht nur zu produzieren – es geht immer auch um Speichern, Management und schlussendlich natürlich das Senden. Um relevante Inhalte zu liefern und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben, haben sich neuartige Workflows etabliert, die als End-to-End-Lösungen teilweise auf dem IP-Protokoll basieren und teilweise Cloud-Modelle sowie Software as a Service beinhalten.

Klar ist allerdings auch: Die Cloud allein ist kein Allheilmittel – und es gilt, einige komplexe Schritte zu bedenken. So sollten Medienunternehmen beispielsweise eine klare Route festlegen, wie schnell und in welchem Umfang sie Cloud-Lösungen in bestehende Infrastrukturen integrieren wollen.


Route 1: Das dedizierte Modell

Mit wachsender Cloud-Nutzung ergeben sich für viele Konzerne vor allem Sicherheitsbedenken. Gerade Multi-System-Operators (MSO) setzen weiterhin auf eigene Infrastruktur, die sich ausschließlich im Zugriffsbereich des eigenen Unternehmens befindet. Gemäß einer neuen Studie von Interxion und IDG Connect spielt Informationssicherheit eine entscheidende Rolle, wenn sich IT-Verantwortliche dazu entscheiden, alle Daten ausschließlich in eigenen Rechenzentren zu verarbeiten (53 %). Auch nannten die Befragten Bedenken beim Datenschutz und interne Richtlinien (41 %) als Gründe.

Für wen eignet sich das dedizierte Modell? Eine Faustregel kann lauten, dass es auf die Größe ankommt. Je größer das Medienunternehmen, desto eher lassen sich bestehende Infrastruktur und IT-Ressourcen nutzen und ausbauen, was sich positiv auf die Anlagenrendite auswirkt; ein weiterer Pluspunkt sind, aufgrund der benötigten Menge, die attraktiven Preisvorteile bei Standard-Hardware.

Kaum ohne Cloud: Standard-Lösungen an ihren Grenzen

Vor diesem Hintergrund sei festgehalten, dass Cloud-Modelle neben Skalierbarkeit, Flexibilität und Kostenersparnis noch weitere Vorteile bieten, die sich mit dedizierten Infrastrukturen so nicht ohne weiteres umsetzen lassen: Denn wenn zum Beispiel bei besonderen Ereignissen und Events absehbar ist, dass es zu außergewöhnlich hohen Nachfragespitzen kommt, stößt das traditionelle Modell schnell an seine Grenzen. Für Cloud-Lösungen (als IaaS oder SaaS) trifft diese Einschränkung nicht zu, denn hier ist Skalierbarkeit eine der Schlüsselkomponenten: Zu überschaubaren Kosten lassen sich mit Cloud-Modellen die sporadisch auftretenden Spitzen abfedern, ohne in den Normalzeiten die Kapazitäten ungenutzt zu lassen und unnötig Kapital zu binden.

Route 2: Hybride Modelle in perfekter Harmonie

Die Sicherheitsvorteile traditioneller Lösungen kombiniert mit flexiblen Cloud-Anwendungen sprechen für eine hybride Infrastruktur, die sämtliche Vorteile in sich vereint. Unsere Experten schätzen, dass in drei bis fünf Jahren die meisten Medien-Anbieter zumindest einen Teil ihrer Infrastruktur ausgelagert haben werden. Als mittelfristiges Szenario sehen wir Inhouse-Lösungen „on premise“ mit flankierenden Private- und Public-Cloud-Lösungen.

Natürlich entstehen hybride Infrastrukturen nicht aus dem Nichts, und weitsichtige Vorbereitung ist alles. Denn vor allem die richtige Balance zwischen dedizierter und Cloud-Lösung, zwischen Kosteneffizienz und vollständiger Interoperabilität macht den Erfolg aus. Betrachtet man nur die vielen einzelnen Komponenten – Infrastruktur vor Ort (unverzichtbar für einfache Datensicherheit), Private Cloud, Public Cloud sowie Infrastructure, Platform und Software as a Service – erhält man schnell einen Eindruck, wie komplex das Gesamtsystem tatsächlich ist.

Erfolgreiche Hybrid IT hängt nicht vollkommen, jedoch zu einem wesentlichen Teil von der verlässlichen Konnektivität vom, zum und zwischen verschiedenen Cloud-Providern . Umso besser, wenn ein unabhängiges Rechenzentrum gleich auch noch viele verschiedene Optionen für die Connectivity zur Verfügung stellen kann. Was zudem die Interoperabilität künftig deutlich vereinfachen dürfte: Schon jetzt strebt die Industrie eine Vereinheitlichung zahlreicher Programmierschnittstellen (APIs) an, wodurch sich in Zukunft der Datenaustausch zwischen Providern auf der einen und verschiedener Cloud-Umgebungen auf der anderen Seite noch stärker standardisieren und damit vereinfachen dürfte.

Noch mehr über bewährte Verfahren bei hybriden Infrastrukturen für Rechteinhaber, Produzenten, Sender und Dienstleister lesen Sie in einem Gastbeitrag von Interxion auf streamingmedia.com unter dem Titel „The Delivery Dilemma“.