Worauf sind Einzelhändler angewiesen, um auf dem heutigen, dynamischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben?
All dies bedeutet, dass digital ermöglichte Interaktionen heute doppelt so wichtig sind wie physische – und, dass es für den Erfolg in der neuen Einzelhandelswelt darauf ankommt, die Perspektive des großen Ganzen zu nutzen, um individuelle Kundenerfahrungen neu zu gestalten.
Um mit dieser Perspektive erfolgreich zu bestehen, müssen Einzelhändler in der Lage sein, vier zentrale Herausforderungen zu bewältigen:
- Wachstum und Wettbewerb: Dazu gehören der Aufbau und die Erhaltung von Marktanteilen angesichts des intensiven Wettbewerbs um den Anteil am Verbraucher-Warenkorbs – sowohl auf lokaler als auch globaler Ebene. Das heißt auch, die Omnichannel-Logistik zu managen, um ein nahtloses Kundenerlebnis zu gewährleisten.
- Komplexität und Cyber-Risiko: Datenerfassung und -analyse müssen die hochdynamischen Kaufpräferenzen der Verbraucher verfolgen und Transaktionsdaten überwachen, um ihre Integrität zu gewährleisten. Um komplexe Lieferketten zu verwalten und unablässigen Cyber-Bedrohungen entgegenzuwirken, müssen Einzelhändler zudem Daten sichern und hybride IT-Kontrollen über das gesamte digitale Ökosystem hinweg standardisieren.
- Vorschriften und Compliance: Einzelhändler müssen länder- oder regionenübergreifend zunehmend die Einhaltung lokaler Steuern, Datenschutzbestimmungen, Meldepflichten, regionaler Verbraucherpräferenzen und weitere Vorgaben bedenken und überwachen.
- Innovation: Die Verbraucher reagieren nicht einfach nur auf neue Formen des Einzelhandels und Kundenbindungsprogramme, sondern setzen dies mittlerweile als Standard voraus. Daher sind Einzelhändler gefordert, das Einkaufserlebnis zu personalisieren, indem sie standortbezogene Daten nutzen, dynamische Omnichannel-Erlebnisse schaffen, KI-basierte Personalisierung und Empfehlungen einsetzen und Echtzeit-Intelligenz am Point of Sale ermöglichen.
Die Bewältigung dieser vier Herausforderungen kann Einzelhändlern helfen, Schritt zu halten. Um der Konkurrenz voraus zu sein, bedarf es jedoch noch mehr: Einzelhändler müssen durch Innovation in der Lage sein, ihren Kunden ein reichhaltigeres Einkaufserlebnis zu bieten. Insbesondere, indem sie ihre physische Infrastruktur und ihre Beziehungen zu Lieferanten, Lagerbetreibern, Händlern, Logistikanbietern und anderen Partnern sinnvoll koordinieren.
In einer Welt, in der fast jeder Einzelhändler mit dem erfolgreich integrierten physisch-digitalen Modell des globalen Einzelhandelsgiganten Amazon konkurriert, hängt der eigene Erfolg davon ab, ob man in der Lage ist, Verhaltensdaten durch smarte Empfehlungen, Upselling und kundenzentrierte Erfahrungen zu monetarisieren.
Gleichzeitig müssen Einzelhändler sicherstellen, dass ihre physischen und digitalen Abläufe im Gleichschritt funktionieren, um eine nahtlose Lieferung der Produkte zu gewährleisten. Dazu gehört die Nutzung der Daten und Netzwerke von Filialen und Lagern, um den Versand am selben Tag oder per Express zu optimieren, indem der Bestand so nah wie möglich am Kunden gehalten wird.
Eine solche Innovation ist ohne einen umfassenden, datengesteuerten Ansatz für den Einzelhandel nicht möglich. Der Erfolg schlanker Vertriebsmodelle erfordert jedoch auch Investitionen in die Backend-Effizienz, die in direktem Zusammenhang mit der Qualität der Analysealgorithmen steht, welche die Produktion und den Vertrieb an die dynamische Verbrauchernachfrage anpassen.
Bis ein Produkt beim Kunden eintrifft, haben die Daten über den Kauf, die Produktion und die Lieferung ein umfangreiches Ökosystem der Lieferkette durchlaufen, welches wiederum selbst noch mehr Daten generiert hat - allesamt von unschätzbarem Wert für die Optimierung des digitalen Geschäfts.
Gartner hat sieben wichtige Trends identifiziert, die versierte Einzelhändler nutzen, um ihre Prozesse mithilfe von Daten umzugestalten:
- Kontaktlose Interaktionen zur Verbesserung der Kundenbindung
- Abwicklungsprozesse, bei denen Einzelhändler ihre Bestände, Arbeitskräfte und Prozesse kontinuierlich analysieren und anpassen
- Algorithmenbasierte Merchandising-Optimierung zur Abstimmung von Einzelhandelskampagnen auf die Kundennachfrage
- Vernetzung von Kompetenz und Effektivität zur Unterstützung der Produktivität des Einzelhandelspersonals
- kollaborative Ökosysteme, die die Akteure für einen effizienteren Betrieb miteinander verbinden
- Kostenoptimierung zur Senkung der Betriebs- und Lieferkosten; und
- werteorientierter Konsum, der die Tendenz der Verbraucher zu bewussterem Konsumverhalten anerkenntmeaningful expenditures